Werkverzeichnis
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![]() ![]() Wenn es im Schaffen Gottfried Veits so was wie ein Wagnersches "Siegfrieds-Idyll" gibt, dann ist es sein "Alexander-Choral". Dieses signifikante Stück entstand im Geburtsjahr seines Sohnes Alexander (1970) und erhielt aus diesem Grunde die Bezeichnung "Alexander-Choral". Bei dieser Komposition handelt es sich um eine frei erfundene fanfarendurchsetzte Choralmusik, die experimentelle Charakterzüge aufweist. Als Experiment gilt der Umstand, dass dieses Werk "instrumentierte Obertöne" beinhaltet. Diese von der Mixtur der Orgel abgelauschten Obertöne fanden – wie könnte es anders sein – in den hohen Holzregistern Eingang und sollen dazu beitragen, die natürlichen Farbwerte des modernen Blasorchesters artifiziell zu steigern. Ob dieses Klangexperiment bei den Darbietungen vollkommen gelingt oder nur teilweise zum Tragen kommt hängt einerseits von der idealen Stimmverteilung der Holzbläser, andererseits aber auch von der Gesamtklang-Transparenz des jeweiligen Blasorchesters ab. Rein spieltechnisch stellt dieses Stück an die Ausführenden nur geringe Anforderungen. Verlag: Ruh Musik AG Schwierigkeitsgrad: Sehr Leicht/Leicht Spieldauer: 3`20`` |
Ruh Musik AG | |
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Alpenländische Fantasie (2005)
Für Jugendblasorchester
![]() Die "Alpenländische Fantasie" besteht im Wesentlichen aus zwei mündlich überlieferten Melodien. Zum einen aus dem allseits beliebten Lied "In die Berg bin i gern" aus Kärnten und zum anderen aus dem mitreißenden Tanzlied "Leitl, miaßts lustig sein", das in ganz Österreich und darüber hinaus bekannt ist. Einen besonderen Reiz besitzt das Tanzlied, da es ein so genannter "Zwiefacher" ist. Zwiefache sind bekanntlich Tänze oder Tanzlieder mit Wechsel zwischen geraden und ungeraden Takten. Die "Alpenländische Fantasie" ist formal ähnlich den alten Tänzen angelegt und bringt zuerst einen langsamen Abschnitt, dem sich der eigentliche Tanz nahtlos anschließt. Der genaue Aufbau dieses kurzen aber deshalb nicht weniger wirkungsvollen Stückes sieht wie folgt aus: Vorspiel - Lied - Tanz – Tanz (die Wiederholung in der Tonart der großen Obersekunde) - Coda. Und nun: Viel Spaß mit der "Alpenländischen Fantasie! Verlag: Hebu Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Sehr Leicht Spieldauer: 3`00`` |
Hebu Musikverlag Gmbh | |
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Alpenländische Tanz–Suite (1982)
Marsch, Ländler, Bayrischer, Zwiefacher
![]() Das, was man im allgemeinen unter bodenständiger Volksmusik versteht, ist nicht eine Musik zweiten Ranges, sie ist vielmehr die ländliche Schwester der hohen Tonkunst. Der Volkstanz, welcher mit Brauchtum, Volkslied und Volkstracht eine unzertrennbare Einheit bildet, wird vielleicht nirgends mit einer so bezeichnenden Selbstverständlichkeit gepflegt, wie gerade in den Alpenländern. Die alten Bauern- und Volkstänze haben ihre einfachen, aber deshalb nicht weniger mannigfaltigen Formen glücklicherweise bis in unsere heutigen Tage bewahrt. Der MARSCH als geradtaktige "markige Musik", ist eine schon seit dem Altertum nachweisbare, bei Aufzügen, Festen und Feierlichkeiten aller Art gepflegte, anfeuernde Musik mit stark markierendem Rhythmus. Der LÄNDLER, oder "Landler", hat seinen Namen vom oberösterreichischen "Landl" übernommen, ist ein bäuerlich-heiterer Rundtanz, d. h. ein Dreher im Dreivierteltakt und gilt allgemein als der Vorläufer des Walzers. Der BAYRISCHE, oder die Bayrische Polka, darf nicht mit der ebenfalls im Zweivierteltakt notierten böhmischen Polka verwechselt werden, welche im Gegensatz zu diesem fast derben Stampftanz ein viel lebhafterer Volkstanz ist. Der ZWIEFACHE stammt aus Süddeutschland, wird besonders vom niederbayerischen sowie vom oberpfälzischen Landvolk gepflegt und ist eine Mischform von Polka und Ländler. Die vorliegende Ausgabe für großes Blasorchester ist so gehalten, dass sie bereits in kleinster Besetzung gut ausführbar ist. Verlag: DVO-Verlag Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 8`20`` |
DVO-Verlag | |
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Böhmische Rhapsodie (2004)
Für Blasorchester
![]() Wegen der sprichwörtlichen Musikbegabung der Menschen Böhmens und Mährens wird dieser Kulturraum oft als das "Konservatorium Europas" bezeichnet. Dass diese Tatsache nicht wegzuleugnen ist, beweisen einerseits die unzähligen Volkstänze und –lieder dieses Landstriches, andererseits aber auch die vielen Komponisten, die dort geboren wurden und sich später in verschiedensten Städten Europas niederließen. Man denke nur an Namen wie Andreas Hammerschmidt, Heinrich Ignaz Franz Biber, Leopold Kozeluch, die Familien Stamitz und Benda, Anton Reicha, Simon Sechter, Johann Ladislaus Dussek, Johann Wenzel Kalliwoda, Anton Schindler, Zdenek Fibich u. a. m. Schließlich sei noch daran erinnert, dass sogar Gustav Mahler aus Böhmen stammt. Eine typisch national-tschechische Kunstmusik entfaltete sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ihre überragenden Repräsentanten sind Friedrich Smetana, Anton Dvorak und Leos Janacek. Sie waren als unverwechselbares Dreigestirn "Die Musikanten ihrer Heimat". Da in Böhmen auch heute noch jede kleinste Ortschaft ihre eigene Dorfkapelle besitzt liegt es nahe, eine "Böhmische Rhapsodie" für Blasorchester zu schreiben, in der sich charakteristische, böhmischen Kleinformen der Musik, zu einem Konzertstück vereinen. Die Rhapsodie ist eine Komposition ohne feste Form und erinnert genau dadurch an den Vortrag der antiken Rhapsoden. Sie atmet vorwiegend den Geist "von vergangenen Zeiten". Die hier vorliegende Rhapsodie beinhaltet einen - zweimalig erscheinenden - "Böhmischen Galopp", das Volkslied "Tief drin im Böhmerwald" und, wie könnte es anders sein, einen "Furiant", den Nationaltanz der Böhmen schlechthin. Ein Vor- und ein Nachspiel sowie kurze modulatorische Überleitungen verleihen dieser Komposition ihre formale Architektur. Da die spieltechnischen Anforderungen sich bei diesem Werk in relativ engen Grenzen halten, können sich daran nicht nur versierte Blasorchester, sondern auch leistungsschwächere Musikkapellen erfreuen. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 5`20`` |
Tatzer Musikverlag | |
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Branle des Chevaux (2006)
Für Jugendblasorchester
![]() Der "Branle des Chevaux" ist ein alter Pferdetanz. Hört man diese Tanzmusik, so sucht man vergeblich nach musikalischen Merkmalen typischer Pferdebewegungen wie Trab oder Galopp. Bei diesem Tanz handelt es sich aber um eine zeitlich sehr weit zurückliegende Vorführung von Rittern und Pferden auf einem Marktplatz einer mittelalterlichen Stadt oder einer festlichen Veranstaltung auf einer alten Burg. Es ist also ein "Schautanz der Ritter" auf ihren Pferden in mäßigem Tempo. Die Musik selbst wird von einem durchgehenden Ostinato der Trommel (Kleine Trommel ohne Schnarrsaiten) beherrscht und besteht im Wesentlichen aus zwei Melodien und einer Gegenmelodie, welche in verschiedenen Gestalten immer wiederkehren. Diese Wiederholungen geben der Musik einen unverkennbaren historischen Charakter. Die Charakteristik dieses Pferdetanzes wird durch den bereits oben erwähnten immer wiederkehrenden Rhythmus der Trommel sowie einer Bordun-Begleitung der tiefen Instrumentalstimmen deutlich unterstrichen. Und nun: Auf zum "Pferdetanz!" Verlag: Hebu Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Sehr leicht Spieldauer: 5`10`` |
Hebu Musikverlag Gmbh | |
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Burgeiser Spielmusik (1994)
Thema mit Variationen
![]() Die "Burgeiser Spielmusik" entstand als Auftragskomposition der Musikkapelle Burgeis. Anlass dazu boten die Jubiläumsfeierlichkeiten zum 175. Gründungsfest dieser Musiziergemeinschaft im Jahre 1993. Die "Burgeiser Spielmusik" ist ein Variationswerk, in dessen Mittelpunkt das Thema des mündlich überlieferten Liedes "Es zogen zwei Spielleut" steht. Das Thema erfährt im Lauf des Stückes sieben Abwandlungen in Form von Figural- und Charaktervariationen. Diese sieben kurzen fast selbständigen Charakterstücke werden von einem Vor- und Nachspiel eingerahmt. Der Reihe nach erklingt das abgewandelte Thema in folgenden Gestalten:
Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 6`30`` |
Helbling Edition | |
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Burleske (1996)
Für Blasorchester
![]() Das Wort "burlesk" stammt vom Italienischen "burla" und heißt so viel wie Spott, Spaß, Scherz. Alles Burleske zählt daher zur Gattung der sogenannten niederen Komik und ist durch stoffliche Derbheit sowie karikaturistische Übertreibung gekennzeichnet. Die "Burleske" für Blasorchester von Gottfried Veit besteht im Wesentlichen aus vier aneinandergereihten Teilen: Diese Abschnitte sind mit Fanfare, Kadenz, Lied und Tanz überschrieben. Die Fanfare ist eine kurze Introduktion in welcher - wie könnte es anders sein - die hohen Blechbläser im Vordergrund stehen. Ihr folgt eine Doppelkadenz von Klarinette und Querflöte als Überleitung zum lyrischen Teil, der - in "alpenländischer Manier" - von einem Saxophonquartett und einer Tuba (in Ermangelung eines Saxophonquartetts von zwei Flügelhörnern, Tenorhorn, Bariton und Tuba), solistisch besetzt, vorgetragen wird. Diesem ruhigem Abschnitt schließt sich der Hauptteil in Form eines Tanzes an, welcher wie ein Rundgesang aufgebaut ist. Während die Ritornelli geradtaktig ablaufen, birgt jedes der Couplets eine metrische Überraschung in sich. Eine kurze Coda - in der Tonart der Obersekunde - beschließt schwungvoll diese humorige Originalmusik für Blasorchester. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Werkes ist seine Orchestrierung. Damit das burleske Element richtig zum Tragen kommt, sollte vor allem auf das besondere Kolorit größtes Augenmerk gelegt werden. Daher sollte auf den Einsatz des Saxophon-Quartetts und die Besetzung von Oboe, Xylophon und Glockenspiel nur in Ausnahmefällen verzichtet werden. Diese eher unverbrauchten Klangfarben bzw. Farbtöne wurden hier ganz bewusst eingesetzt. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 4`15`` |
Tss Musikverlag | |
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Concertino (1995)
For Trumpet and Band
![]() Das "Concertino" entstand auf Anregung des bekannten Trompeters Karl Hanspeter. Formal gesehen hält sich diese Komposition an das bewährte Schema der Dreiteiligen Liedform: Ein lyrisches "Andante" (welches in sich ebenfalls dreiteilig ist) wird von einem "Allegro" umrahmt, das dem Solisten mannigfaltige Gelegenheit gibt, sein technisches Können darzustellen. Während die beiden "Allegro"-Teile sich hauptsächlich mit der spieltechnischen Gewandtheit des Solisten auseinandersetzen, so bietet das "Andante" dem Solotrompeter reichlich Gelegenheit, seine Ausdrucksstärke und sein Einfühlungsvermögen unter Beweis zu stellen. Zwei virtuose Kadenzen tragen obendrein dazu bei, den Solisten ins beste Licht zu stellen. Eingeleitet wird dieses Konzertstück für Trompete und Blasorchester von einer vollklingenden Introduktion im "Tempo moderato", die vorerst vom Blasorchester allein und in ihrer Wiederholung mit darübergelegten Signalen des Soloinstrumentes erklingt. Eine kurze "Coda", in welcher der Themenkopf noch einmal im Tutti aufflackert, beschließt dieses "Concertino" effektvoll. Diese Komposition ist zwar kein ausgesprochenes Bravourstück, jedoch eine faszinierende Herausforderung für jeden leistungsfähigen Trompeter. Verlag: Musica Mundana Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 6`00`` |
Musica Mundana | |
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Concertino (2005)
Für Euphonium und Blasorchester
![]() Wie eine ganze Reihe von Kompositionen Gottfried Veits so entstand auch das hier vorliegende CONCERTINO für Euphonium und Blasorchester als Auftragswerk. Der Anlass dazu war das dreißigste Betriebsjubiläum der Firma FRENER & REIFER Metallbau GmbH Brixen. Widmungsträger ist einer der beiden Inhaber dieses Betriebes und zwar der hervorragende Euphoniumbläser Franz Reifer. Den Auftrag zu diesem Werk gab Architekt Thomas Simma. Das CONCERTINO selbst ist ein amüsantes Bravourstück bei dem, neben der Spieltechnik, auch das lyrische Element immer wieder zum Tragen kommt. Formal ist es - wie könnte es anders sein - als Thema mit Variationen angelegt. Nach einer kurzen Introduktion des vollen Blasorchesters erscheint vorerst eine nicht allzu umfangreiche Kadenz, ehe das eigentliche Thema vom Solisten vorgestellt wird. Die Melodie dieses Themas entspricht jener des beliebten Lothringer Volksliedes "O du schöner Rosengarten". Jeweils nach kurzen Zwischenspielen des Blasorchesters erfährt diese ohrenfällige Volksweise drei Variationen, in denen der Solist einmal die Hauptmelodie mit eleganten Achteltriolen umspielt und ein weiteres Mal sie in Sechzehntelfiguren kleidet. Die mittlere Variation steht in Moll und bietet dem Solisten die Möglichkeit sein Einfühlungsvermögen zu demonstrieren, wenngleich ihm auch hier Gelegenheit eingeräumt wird, seine Virtuosität zum Einsatz zu bringen. Nach den drei Variation erscheint traditionsgemäß die \"Große Schlusskadenz\": Hier wird der Solist ein letztes Mal sozusagen vollends in das \"musikalische Schaufenster\" gestellt. Eine kurze Coda beendet dann - im \"crescendo\" und \"accelerando\" - dieses \"Concertino\" für Euphonium und Blasorchester schwung- und effektvoll. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 6`20`` |
Tatzer Musikverlag | |
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Concertino (2008)
Für drei Alphörner in F und Blasorchester
![]() Das Alphorn ist ein uraltes einfaches Blasinstrument aus Holz, das vor allem in europäischen Berggegenden, in Südamerika aber auch in Tibet Verbreitung fand. Während es ursprünglich lediglich als Signalwerkzeug gedient hat, verwendete man es später im musikalischen Brauchtum vielfältigst. Gegenwärtig tritt das Alphorn immer öfter in Erscheinung: Es erklingt als Soloinstrument, als Duo, aber nicht selten auch in Mehrfachbesetzung. Besonders charakteristisch klingt dieses alte Hirteninstrument als Trio. Das hier vorliegende "Concertino" stellt ein Alphorntrio dem vollen Blasorchester gegenüber und erinnert dadurch an die historische Form des "Concerto grosso". Auch beim "Concerto grosso" entsteht ein reizvoller Dialog zwischen einem Instrumentalensemble (dem so genannten "Concertino") mit einem vollbesetzten Orchester (dem "Ripieno"). Der Anlage nach ist die vorliegende Komposition dreiteilig und weist die Satzfolge schnell-langsam-schnell auf. Das Hauptthema wird, nach einer kurzen Einleitung, vom Solisten-Trio vorgestellt und im Anschluss daran vom Blasorchester weitergesponnen. Zu einem besonders ansprechenden Zwiegespräch kommt es im Mittelsatz, der mit "Adagio" überschrieben ist. Der Finalsatz ist hingegen im schnellen Sechsachteltakt notiert und besitzt genau jenen Charakter der mit "concertare" gemeint ist. Verlag: Hebu Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 7`00`` |
Hebu Musikverlag Gmbh | |
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CREA-TON (2003)
Konzertstück für "Ziegelspiel” und Blasorchester
![]() Wenn eine bekannte Firma wie CREATON jeden einzelnen Pfannen- und Biberschwanzziegel - bevor sie ihn ausliefert - durch einen Hammerschlag nach seiner Qualität begutachtet und sich zudem noch auf die Fahne schreibt "CREATON, natürlich tonangebend", dann liegt die Verbindung zur Musik bereits auf der Hand. CREATIVITÄT und TON bestimmen zum größten Teil auch alles Musikalische! So ist es nicht verwunderlich, dass der Schlagzeuger des Euregio-Blasorchesters - Thomas Kellner - auf den Gedanken kam, die Idee CREATON auch musikalisch umzusetzen. Er fand dabei in den beiden Projektverantwortlichen Simon Gehring und Toni Hassler von der "Euregio-Via Salina" spontan begeisterte Befürworter. Von zwölf Tonproben der verschiedenen Dachziegel erwiesen sich vier als besonders klangschön. Sie besitzen die Tonhöhen es`, as`, b` und c`` aus der herkömmlichen Notenskala. Gottfried Veit, der Südtiroler Landeskapellmeister und Komponist, griff mit Spontaneität die Crea-TON-Idee auf und schrieb mit diesem begrenzten Tonmaterial eine Komposition. Das Werk erhielt den Titel "CREA-TON" und ist ein Konzertstück für "Ziegel-Spiel" und Blasorchester. Die Introduktion dieses Werkes ist ein imposantes "Maestoso", das die "tonangebende" Position des Unternehmens CREATON in ganz Europa versinnbildlicht. In der darauffolgenden "Solokadenz" werden die Klangfarben der vier Tondachziegel in Form einer "Ziegelprobe" vorgestellt. Der eigentliche Hauptteil der Komposition ist ein "Moderato" - ein Dialog zwischen Ziegelspiel und Blasorchester - welches die positive Entwicklung und die Wechselwirkung des erfolgreichen Unternehmens auf musikalische Art und Weise zum Ausdruck bringt. Der Schluss der Komposition, die sogenannte "Coda", zeigt schließlich in die Zukunft und geht mit einem "accelerando" unternehmungsfreudig in die neue Zeit. Am eigentlichen Ende des Werkes erscheint aber noch einmal, in verkürzter Form, die einleitende "Erfolgsmelodie" und rundet damit die Komposition - wieder im "Maestoso" - ab. Anmerkungen zur Aufführung dieser Komposition: Zur Aufführung dieses Werkes benötigt der Schlagzeug-Solist einen größeren Ständer (Röhrenglocken-Ständer) auf welchem er die vier Ziegel befestigen kann. Die vier Ziegel der Firma CREATON tragen folgende Bezeichnungen: Note B - "SAKRAL" Geradschnitt mit abgerundeten Ecken, naturrot gebürstet Note As - "NUANCE" Rundschnitt Schieferton Note Es - Segmentschnitt naturrot Note C - Dunstrohr-Abdeckung engob. Typ SIGNUM A Die Firma CREATON stellt jeder Musikkapelle, welche diese Komposition zur Aufführung bringt, die hier aufgelisteten Dachziegel gratis zur Verfügung. Die Anschrift der Firma lautet: CREATON AG NATÜRLICH "TONANGEBEND" Dillinger Straße 60 D-86637 – WERTINGEN Telefon (08272) 86-0 Telefax (08272) 3597 Verlag: Koch Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 5`05`` |
Koch Musikverlag | |
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Das Einspielen im Blasorchester (2021)
Aus der Praxis – Für die Praxis
![]() Es ist heute geradezu eine Selbstverständlichkeit, dass sich Instrumentalisten vor einem Auftritt oder einer Probe einspielen. Dies geschieht zuallermeist durch Haltetöne, Tonleitern, Dreiklängen u. s. w. Genauso ist es im Laufe der Zeit zu einer nachahmenswerten Tradition geworden, dass sich auch Musikkapellen und Blasorchester einspielen. Was sich „solistisch“ bereits hundertfach bewährt hat, kann natürlich auch „chorisch“ nur wärmstens empfohlen werden. Im Wesentlichen geht es auch hier nicht nur um das Anwärmen des Instrumentes, sondern vielmehr um ein ganzheitliches „sich einstimmen“ auf eine künstlerische Aktivität. Auch Sportler müssen vor jedem Einsatz ihren Körper „aufwärmen“. DAS EINSPIELEN IM BLASORCHESTER von Gottfried Veit versucht in knappster Form diese Vorbereitungsarbeit zu bewerkstelligen bzw. zu unterstützen. Sowohl in den gebräuchlichster Dur-, als auch in den dazugehörenden parallelen Molltonarten finden sich in diesem Kompendium Kollektivübungen für sämtliche Blasinstrumente zur Erarbeitung des musikalischen Grundmaterials, zur Festigung der Tonleitern und der Hauptakkorde sowie zur Bildung der erweiterten Kadenz in ihrer vierstimmigen Gestalt. Nach all diesen komprimierten Vorübungen, die natürlich dynamisch (alle acht Abstufungen vom ppp über pp, p, mp, mf u. s. w. bis hin zum fff; aber auch mit crescendo und decrescendo), rhythmisch (mit Viertel-, Achtel- und Sechzehntelnoten, Triolen sowie punktierten Notenwerten) und artikulationsmäßig (im staccato, legato, non legato, portato, tenuto, marcato, martellato u. s. w.) mannigfaltig variiert werden sollen, folgt jeweils in derselben Tonart ein „Choral“ im vierstimmigen Satz eines namhaften Komponisten. Diese insgesamt vierzehn Choräle sollen vor allem zur musikalischen Gestaltung (d. h. zur individuellen Interpretation) anregen, aber auch zur Geschmacksbildung der Ausführenden beitragen. Und dies nach dem Motto eines renommierten Dirigenten der einmal treffend feststellte: „Blasorchester, die einen Choral gut spielen können, beherrschen auch alle anderen Musikstücke!“ Übrigens, die über ein Dutzend auserlesenen Choräle dieses Kompendiums - mit größtenteils Harmonisierungen keines Geringeren als Johann Sebastian Bach - könnten auch als Repertoire von Blasorchestern für kirchliche Anlässe einen wertvollen Dienst erweisen. Diese vierstimmigen Sätze eignen sich zudem auch als Quartett-Noten für Blechbläser. Als Idealbesetzungen gelten nach wie vor:
Natürlich sind aber auch diverse weitere Quartettbesetzungen möglich. Bleibt nur noch zu wünschen, dass mit dieser Sammlung von Etüden und Chorälen möglichst viele Blasorchester einen stetig wachsenden Erfolg ihrer Leistungsfähigkeit erzielen. Verlag: Tirol Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht / Mittelschwer |
Tirol Musikverlag | |
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Das Orakel oder Die Macht des Geistes (1997)
Klangbilder für Blasorchester
![]() Von den zahlreichen Orakeln besaß Delphi das bekannteste. Diese altgriechische Spruchstätte befand sich im sogenannten heiligen Bezirk, der den Apollotempel umgab. Nach antiker Tradition saß hier auf einem Dreifuß über einer Erdspalte die Pythia, die Priesterin Apollos. Aufsteigende Dämpfe versetzten sie in einen Trancezustand, der sie zu Orakelsprüchen inspirierte. Charakteristisch war deren Vieldeutigkeit, welche von Priestern interpretiert wurde. Diese Ratschläge spielten in den primitiven und antiken Religionen bei vielen Entscheidungen eine wichtige Rolle. Im Tempel des Apolls stand auch der Omphalus (Nabel), ein halbovaler heiliger Stein: Er galt für die Griechen der Antike als "Nabel", d. h. als Mittelpunkt der Erde. Angeregt von diesen Fakten entstand die Komposition mit dem Titel "Das Orakel". Die Komposition besteht formal aus acht aneinandergereihten Klangbildern, welche Szenen dieses antiken Geschehens akustisch illustrieren. Da es kaum brauchbare schriftliche Zeugnisse griechischer Musik gibt (die alten Griechen betrachteten "Musik als Magie"), floss in dieses Werk sowohl altgriechisches als auch christliches Gedankengut ein, welches sich im Wesentlichen mit der "Macht des Geistes" beschäftigt. Daraus erklärt sich auch die Verwendung der gregorianischen Pfingst-Sequenz "Veni Creator Spiritus" sowie des Chorales "Der Geist des Herrn erfüllt das All". Auch der "Orakelspruch" ist neueren Datums und beschwört (frei nach F. Freiligrath) die Macht des Geistes. Klanglich erinnert vor allem der Einsatz eines überaus mannigfaltigen Schlagzeugapparates an die Musik der Griechen, die schon damals Metallbecken (Tschinellen und Hängebecken), Handklappern (Kastagnetten), Schellentrommeln (Tambourin) und eine Art Xylophon verwendeten. Das dualistische Prinzip des Apollinischen und des Dionysischen ist am deutlichsten aus den kontrastierenden Teilen "Hymnus an den Geist" sowie "Tempeltanz der Dienerinnen" herauszuhören. Die einzelnen Abschnitte der Partitur tragen folgende Bezeichnungen:
Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 10`35`` |
Tatzer Musikverlag | |
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Das Porträt – Peter Anich–Musik (1997)
Für Blasorchester
![]() Zu den herausragenden Köpfen, die Tirol im 18. Jahrhundert hervorgebracht hat, zählt zweifelsohne Peter Anich. Dieser Genius aus Oberperfuß bei Innsbruck lebte von 1723 bis 1766 und wurde vor allem als Kartograph und Feldvermesser berühmt. In mehrjährigem Privatstudium bei Prof. Ignaz Weinhart eignete er sich umfangreiche Kenntnisse in Mathematik, Astronomie sowie Kartographie an. Auf Grund dieser aufsehenerregenden Leistung erhielt er 1760 den Regierungsauftrag, das Land zu vermessen und eine Landkarte von Tirol anzufertigen. Leider holte sich Peter Anich bei Vermessungsarbeiten in den Sümpfen südlich von Bozen im vierundzwanzigsten Lebensjahr den Tod. Seine Tirol-Karte wurde wegen ihrer Genauigkeit international gewürdigt. Peter Anich erhielt aus der Hand der Kaiserin Maria Theresia für seine außergewöhnlichen Verdienste eine Goldmedaille. Gottfried Veit widmete DAS PORTRÄT diesem großen Sohn Tirols. Es ist ein Instrumentalwerk für Blasorchester im Erzählerton, das aus verschiedenen Bildern besteht. Diese Bilder, die in Form einer symphonischen Dichtung aneinandergereiht sind, schildern folgende acht Begebenheiten bzw. Episoden:
Den Auftrag zu dieser Komposition erteilte die Musikkapelle Oberperfuß mit Kapellmeister Hermann Kuen. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 8`20`` |
Tss Musikverlag | |
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Das Weltgericht (1991)
Klangbilder für Blasorchester, Klavier und Schlaginstrumente
![]() Der Anfang und das Ende allen Seins, hat auf die Menschheit schon immer eine starke Faszination ausgeübt. Die Komposition "Das Weltgericht" möchte vor dem geistigen Auge des Zuhörers Klangbilder aufbauen, welche dieses Thema zum Inhalt haben. Nach den ersten drei Takten (Urnebel) ertönt der "Urknall", der durch einen Zwölfton-Kluster - welcher sämtliches Klangmaterial in sich birgt - dargestellt wird. Oktaven und leere Quinten symbolisieren anschließend die "Göttliche Ordnung" aus welcher der Themenkopf des Chorals "Herr ich bin dein Eigentum" hervorquillt. Diese Grundtönigkeit wird aber alsbald durch harmonische Mediantschichtungen zum Zerfließen gebracht. Nach einer kurzen Flötenkadenz erklingt dann der erste Großabschnitt, welcher von den "Unzulänglichkeiten des Erdendaseins" berichtet. Dieses, in sich ruhende, "Andante" wird andauernd von taktwechselnden Einschüben unterbrochen, demonstriert aber - durch den unaufhörlichen tonikalen Ostinato der Pauke - die starke Gebundenheit des Menschen an die Mutter Erde. Eine Klavierkadenz leitet dann zum "Maestoso" (Der Tag des Zorns) über, in welchem die Posaunen - später auch die Trompeten - mit dem berühmten "Dies irae" (vorerst im Unisono, dann aber kanonartig) erschallen. An diesen Teil schließt sich ein "Tumultoso" an: Dieses "Tumultoso" (Höllensturz), das aleatorisch dargestellt wird, gibt allen Instrumentalregistern die Möglichkeit zu freier (gelenkter) Improvisation. Ein "Grave" (Satans-Lied), vorgetragen von einem Solo-Tiefbass, führt die Komposition fort. Ab Buchstabe "P" schildert ein "Agitato" die "Leiden der Hölle". Im Laufe dieses zweiten Großabschnittes wird zwei Male das Thema von "Herr ich bin dein Eigentum" kurz angespielt: Prachtvoll zum Durchbruch kommt dieser Choral aber erst im "Grandiose" ab Buchstabe "T", wo "Die Freuden des Himmels" ohrenfällig geschildert werden. Eine Bekräftigung dieses Abschnittes bildet die abschließende "Apotheose", in der alle klanglichen Mittel des Blasorchesters (bis zu den Röhrenglocken) aufgeboten werden, um die "Verherrlichung Gottes" plastisch und eindringlich darzustellen. Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Schwer Spieldauer: 13`58`` |
Helbling Edition | |
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Der Frühling (2021)
Präludium für Blasorchester
![]() Für unzählige Menschen ist der Frühling die schönste aller Jahreszeiten. Der bekannte deutsche Dichter Johann Gottfried Herder (1744 - 1803) bringt es auf den Punkt, wenn er meint: „Was der Frühling nicht säete, kann der Sommer nicht reifen, der Herbst nicht ernten und der Winter nicht genießen“. Die Komposition DER FRÜHLING aus der Feder des Südtiroler Komponisten Gottfried Veit wird mit einem „Präludieren“, im Charakter einer „Toccata“, begonnen. Sämtlichen Registern des Blasorchesters wird hier die Gelegenheit geboten sowohl mit quirligen Sechzehntel-Figuren als auch mit orgelpunktartigen Haltetönen sich warm zu spielen. Nach dieser relativ ausgedehnten Introduktion folgt der eigentliche Hauptteil des Werkes, in welchem die Klarinetten mit einer einprägsamen Kantilene im Mittelpunkt des Geschehens stehen. Bei der Repetition dieses Teiles steuern die Tenorinstrumente eine ebenso einprägsame Gegenmelodie, d. h. einen Kontrapunkt, bei. Als Kontrast folgt nun ein neuer Abschnitt im Sechsachteltakt, der den Blechbläsern vorbehalten ist. Diese beschwören jetzt mit mehrstimmigen Fanfarenklängen endgültig den Frühling herauf. Im Anschluss daran erklingt die Kantilene der Klarinetten ein weiteres Mal, hier aber von sämtlichen Holzbläsern in einem dreistimmigen Satz, der von einer tragenden Begleitung untermauert wird. Durch einen „Dal Segno“-Sprung hören wir die präludierende Introduktion - diesmal ohne Wiederholung - nun ein zweites Mal. Diese führt dann unmittelbar zu einer nahezu spektakulären „Coda“, welche den Charakter einer Doppelkadenz aufweist. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittelschwer/schwer Spieldauer: 8´33´´ |
Tatzer Musikverlag | |
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Der Lagerboggie (2005)
Für Jugendblasorchester
![]() Da immer mehr Musikkapellen in den Sommermonaten "Musiklager" veranstalten, aber auch während der Schulzeit das gemeinsame Musizieren der vereinseigenen Musikschüler tatkräftig fördern, steigt die Nachfrage nach geeigneter Literatur für diese Zwecke von Jahr zu Jahr. Ein besonderes Erlebnis für Kinder und Jugendliche ist es, im "Großen Orchester" zu spielen. Das wirkliche Erfolgserlebnis stellt sich aber nur dann ein, wenn die dargebotene Literatur einerseits spieltechnisch nicht zu anspruchsvoll ist und andererseits den Geschmack der jungen Ausführenden trifft. Ein solches Stück ist der hier vorliegende "Lagerboogie", der eine ins Ohr gehende - mündlich überlieferte - Melodie aufgreift und diese so verarbeitet, dass bereits jüngste Musikantinnen und Musikanten daran ihren Spaß haben. Eine gefällige Melodie, praxisbezogene Tonarten, begrenzte Tonumfänge, reichliches Schlaginstrumentarium (sogar mit "hand clap") und dankbare Aufgaben für sämtliche Register zeichnen diesen leicht realisierbaren "Lagerboogie" aus. Und nun: Viel Spaß mit dem "Lagerboogie!" Verlag: Hebu Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Sehr Leicht Spieldauer: 4`10`` |
Hebu Musikverlag Gmbh | |
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Der Mann aus Passeier (2009)
„Andreas Hofer-Musik“ für Blasorchester
![]() Tirol hat im Laufe seiner Geschichte mehrere bedeutende Persönlichkeiten hervorgebracht: unter all diesen ist Andreas Hofer nicht nur die Bekannteste, sondern auch die Schillerndste. Wie alle charismatischen Gestalten, so zeichneten ohne Zweifel auch Andreas Hofer verschiedene besonders ausgeprägte Charaktereigenschaften aus. Bekanntlich bedeutet ja das griechische ka-, für Charakter, soviel wie "eingeritztes Zeichen". In sieben aneinandergereihten Klangbildern (die Sieben ist nicht nur "Die Zahl der Fülle", sondern wird auch "Heilige Zahl" genannt) versucht diese Komposition für Blasorchester den verschiedenen Charaktereigenschaften Andreas Hofers nachzuspüren. Diese musikalische Hommage an den großen Tiroler Volkshelden beschreibt folgende sieben fingierte Charaktereigenschaften, welche der geistigen Prägung und menschlichen Haltung Andreas Hofers entsprechen könnten:
Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 10´16´´ |
Tss Musikverlag | |
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Der Schlern (1993)
Romantisches Tongemälde
![]() Die Dolomitenlandschaft, die wegen des Zaubers ihrer Formen und Farben einmal als das "Achte Weltwunder" bezeichnet wurde, wird nicht zuletzt auch vom Felsmassiv des Schlerns besonders geprägt. Da der Schlern - dieses steinerne Wahrzeichen - im Laufe der Zeit zum Symbolberg Südtirols wurde, nimmt es nicht wunder, dass über diesen sagenumwobenen Gebirgsstock viel geschrieben wurde und dass man ihn zudem auch unzählige Male bildlich dargestellt hat. Eine Reihe von akustischen Bildern beinhaltet das romantische Tongemälde "Der Schlern" von Gottfried Veit. Diese Komposition für großes Blasorchester beginnt mit einer SCHLERN-IMPRESSION, in welcher das Hauptmotiv (das sogenannte "Schlernmotiv") von den weitmensurierten Blechblasinstrumenten - umrankt von naturtönigen Waldhornklängen und gleitenden Holzbläserfiguren - vorgestellt wird. AM HOCHPLATEAU DES SCHLERNS nennt sich das anschließende "Andante", dargeboten von Flügelhörnern und Tenorhörnern. Nach einem kurzen Aufflackern des "Schlernmotives" beginnt ein GEWITTERSTURM IM SCHLERNGEBIET, aus welchem Blitz, Donner und Windgeheule unschwer herauszuhören sind. Ein "Tranquillo" eines Solohorns schildert dann die BERGRAST AM SCHLERNHAUS, dem sich - in einer "Marcia curiosa" - der TANZ DER SCHLERNHEXEN anschließt. Diesem Hexentanz, der zwischen kühler Garstigkeit und sentimentaler Schmeichelhaftigkeit pendelt, folgt - nach einem kurz eingefügten "Schlernmotiv" - der FEIERABEND AM SCHLERNBÖDELE. Die Stimmung dieses Feierabends charakterisiert hier ein fröhlicher "Schuhplattler" im Ländlertempo. Bevor nun aber ein "Allegretto" der Klarinetten den JUNGSCHLERN musikalisch nachzeichnet, erklingt das "Schlernmotiv" noch einmal in Form einer modulatorischen Überleitung. Erneut werden GEWITTERSTURM und AM HOCHPLATEAU DES SCHLERNS angespielt, bevor aus dem Schlernmotiv ein sechzehntaktiger Satz entsteht, welcher mit DER SCHLERN überschrieben ist und im "Maestoso" prachtvoll dargestellt wird. Ein "Grandioso" beschließt die Komposition, indem zum vollen Blasorchester vier große Kuhglocken bzw. -schellen erklingen. Dieses Geläute soll an die uralte Tradition der Vieh- und Almwirtschaft am Schlernplateau erinnern, die bis zurück in die vorgeschichtliche Zeit nachgewiesen wurde. Das romantische Tongemälde DER SCHLERN möchte nicht mehr, aber auch nicht weniger, als dem Zuhörer, mit farbenfrohen Klangbildern, den Symbolberg Südtirols näherbringen. Verlag: Koch Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer/Schwer Spieldauer: 12`24`` |
Koch Musikverlag | |
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Der Zottelmarsch (2006)
Für Jugendblasorchester
![]() Es gibt Melodien, die man nach einmaligem Hören bereits nachsingen kann. "Sie gehen ins Ohr" sagt man. Eine solche Melodie wird im Fachjargon als "Ohrwurm" bezeichnet. Ein typischer "Ohrwurm" ist der hier vorliegende "Zottelmarsch". Er zählt - da er mündlich überliefert wurde - zur Gattung der bodenständigen Volksmusik und soll seinen Ursprung in Kärnten haben. Ein "Zottel" ist eine Person, der man nicht ganz trauen kann. Im "Zottelmarsch" wird das musikalische Klischee einer biederen, dörflichen Marschmusik auf humorvolle Weise persifliert. Und nun: Viel Spaß mit dem "Zottelmarsch!" Verlag: Hebu Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Sehr Leicht Spieldauer: 4`40`` |
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Die Posaunen von Jericho (2004)
Klangbilder für Blasorchester
![]() Kein anderes Buch enthält so viele beeindruckende Erzählungen wie die Bibel. Eine – vor allem für Musikinteressierte – besonders faszinierende Erzählung ist jene über die Eroberung der Stadt Jericho im Buch Josua, Kapitel 6. Sinngemäß berichtet das Alte Testament über dieses außergewöhnliche Geschehen u.a. folgendes: "Nachdem Mose, der Knecht des Herrn gestorben war, sagte der Herr zu Josua, dem Diener Moses: Mein Knecht Mose ist tot. Mach du dich also auf den Weg und zieh mit dem ganzen Volk über den Jordan in das Land, das ich den Israeliten geben werde. Von der Steppe und vom Libanongebirge an bis zum großen Strom Euphrat, soll alles Land der Hetiten euer Gebiet sein. Am frühen Morgen brach Josua mit allen Israeliten von Schittim auf. Die Priester, welche die Bundeslade trugen gingen dem Volk voraus, dahinter marschierten etwa 40.000 bewaffnete Männer, die nach der Überschreitung des Jordan in die Ebene von Jericho kamen, um dort ihr Lager aufzuschlagen. Die Stadt Jericho aber hatte wegen der Israeliten die Tore fest verschlossen. Da sagte der Herr zu Josua: Alle deine Krieger sollen einmal rund um die Stadt herumziehen. Das sollst du sechs Tage lang tun. Sieben Priester (die Sieben ist die Zahl der göttlichen Fülle!) sollen mit sieben Posaunen vor der Bundeslade hergehen. Am siebten Tag sollt ihr siebenmal um die Stadt ziehen, die Priester sollen dann fort und fort die Posaunen blasen und das ganze Volk soll in ein gewaltiges Kriegsgeschrei ausbrechen. Darauf werden die Mauern der Stadt Jericho in sich zusammenstürzen. Nur die Dirne Rahab und all die Ihrigen sollen am Leben bleiben, denn sie hatte die beiden Boten versteckt, die Josua sandte, um Jericho zu erkunden. Und es geschah so wie der Herr es sagte und Josua es dem Volke befahl". Diese Schilderung sowie die Geschehnisse rundherum dienten Gottfried Veit als Inspirationsquelle für sein Werk "Die Posaunen von Jericho". Wie aus dem Untertitel hervorgeht, handelt es sich bei dieser Komposition um ein akustisches Bilderbuch, das sich dem aufmerksamen Hörer verhältnismäßig leicht erschließt. Die Partitur soll wie eine Bilderreihe betrachtet werden, die durch folgende Überschriften gegliedert ist:
N. B.: "Die Posaunen von Jericho" waren keine Blechblasinstrumente, sondern "Schofare", also Widderhörner. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Schwer Spieldauer: 9`44`` |
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Die vier Temperamente (1981)
Epigramme für Blasorchester - Der Melancholiker, der Sanguiniker, der Phlegmatiker und der Choleriker
![]() Es gibt trübselige Menschen und heitere, gleichgültige und zornige. In ein- und derselben Situation handelt jeder von ihnen anders - je nach Temperament - sagt man. Das Temperament ist also die ererbte Veranlagung eines Menschen, sich auf Eindrücke in einer bestimmten Weise gefühlsmäßig einzustellen. Der griechische Arzt Hippokrates hat vier Temperamente unterschieden, die noch heute mit den Eigenschaftswörtern melancholisch, sanguinisch, phlegmatisch und cholerisch bezeichnet werden. Diese vier grundverschiedenen Menschentypen mit musikalischen Mitteln darzustellen, versuchen die Epigramme - also vier kurze Stücke - für Blasorchester von Gottfried Veit. Es beginnt mit dem schwermütig-traurigen Melancholiker ("Adagio"), wird mit dem fröhlich-vitalen Sanguiniker ("Allegro") fortgesetzt, beschreibt anschließend den gleichgültig-trägen Phlegmatiker ("Largo") und schließt mit dem aufbrausend-zornigen Choleriker. ("Marciale") Verlag: DVO-Verlag Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 6`03`` |
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Ekstatischer Tanz (1999)
Für Blasorchester
![]() Die Ekstase (griechisch: ekstasis = Heraustreten) ist ein Zustand, in dem sich der Mensch der natürlichen physischen und psychischen Wirklichkeit enthoben und verzückt in eine höhere übersinnliche Welt versetzt fühlt. Durch die penetrante Monotonie des Melos, die ostinate Gestalt des Rhythmus sowie die sukzessive Zunahme der Klangdichte und des Tempos, versucht dieser "Ekstatische Tanz" eine Vorahnung der Ekstase zu vermitteln bzw. zu suggerieren. Interpretatorisch soll diese Komposition ab Buchstabe "A" in sämtlichen Parametern eine inbrünstige Steigerung erfahren. Die Wirkung der Darbietung dieses Werkes kann durch die Einbeziehung einer- oder mehrerer Tänzerinnen augenscheinlich erhöht werden. Der "Ekstatische Tanz" wurde am 20. Dezember 1998 im Haus der Kultur "Walther von der Vogelweide" in Bozen vom Blasorchester SYMPHONIC WINDS, unter der Leitung von Alexander Veit, uraufgeführt. Er ist auch bei der Firma AMOS Nr.5857 auf CD erschienen. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Schwer Spieldauer: 6´55´´ |
Tss Musikverlag | |
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Epigramm (2020)
für Blasorchester
![]() Ursprünglich war das EPIGRAMM (griechisch = Aufschrift) ein kurzes, geistreiches Sinngedicht, das sich auf Tempeln, Grabmälern, Kunstwerken u. ä. befand. Später erhielten solche Aufschriften eine poetische Erweiterung, indem sie in knappster Fassung des Sinnes - meist in Verspaaren - auch Gefühlen und Gedanken Raum gaben. Die Qualität der Epigramme manifestiert sich vor allem durch Schärfe des Gedankens sowie betonter Einfachheit. Epigramme wurden allmählich in verschiedensten Ländern verfasst. In der deutschen Literatur war es Martin Opitz (1597-1639), der das Epigramm eingeführt hat. Im Bereich der Musik findet man den Ausdruck „Epigramm“ eher selten. Er hat aber auch hier dieselbe Bedeutung wie in der Dichtkunst. Das EPIGRAMM für Blasorchester von Gottfried Veit ist formal ebenfalls knapp gehalten und besitzt einen plakativen Charakter. Getragen wird es von einem einprägsamen Fanfarenthema des Trompetenregisters, das vom Posaunenregister eine kanonische Beantwortung erhält. Den Hintergrund dazu bilden ostinate Klangkaskaden der hohen Holzbläser. Die auffallend stark besetzten Perkussionsinstrumente steuern einen nicht unwesentlichen Beitrag zu dieser Komposition bei. Komponiert wurde das „Epigramm“ von Gottfried Veit im Jahre 2019 und zwar aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Stadtkapelle Bozen. Die Uraufführung fand am 25. Januar desselben Jahres im Konzerthaus „Joseph Haydn“ von Bozen statt. Die Leitung hatte dabei Alexander Veit, der Sohn des Komponisten. Verlag: Tirol Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Schwer Spieldauer: 1´56´´ |
Tirol Musikverlag | |
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Etschland (1980)
Konzertouvertüre
![]() Die "Etschland"-Ouvertüre, welche 1981 von der Musikkommission des Verbandes Südtiroler Musikkapellen als Pflichtstück für Mittelstufen-Kapellen ausgewählt wurde, trägt nicht nur einen heimatlichen Titel, sondern hat auch einen dementsprechenden Charakter. Über diese Ouvertüre, die der Form nach einem Sonatenhauptsatz entspricht, schrieb Prof. Dr. Wolfgang Suppan in einer bekannten deutschen Blasmusikzeitung folgendes: "Mehrmalige rasche Tempo- und Stimmungswechsel und eine klare harmonische Konzeption zeichnen diese Konzertouvertüre aus, die erfreulicherweise auf einen Walzer-Teil verzichtet. Während die Vivace- und Allegro-Teile sich auf Grund- und Nebendreiklänge beschränken, kommt in den Andante-Abschnitten das lyrische Element zum Tragen, mit z. T. wunderschönen, chromatischen Fortschreitungen (wie z. B. bei Teil E). Im Schwierigkeitsgrad mäßiger Mittelstufe angelegt, kann man wohl mit einiger Berechtigung sagen, dass Veit in der Nachfolge Sepp Thalers zu einem überregional beachtenswerten Komponisten Südtirols sich entfaltet. Und dies ist grundsätzlich erfreulich, zumal es um den Nachwuchs im Bereich der Blasorchesterkomposition nicht allzu gut bestellt ist". Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 6`30`` |
Helbling Edition | |
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Freetime Music (1998)
Für Blasorchester
![]() Bereits die Wahl des Titels - es ist das einzige Stück Gottfried Veits, welches einen englischsprachigen Titel trägt - sowie das südländische Ferienstimmung suggerierende Bild auf der Umschlagseite der Notenausgabe, verraten die Außergewöhnlichkeit dieser Komposition. "Freetime-Music", als "Freizeit-Musik", knüpft einmal bewusst an den momentan herrschenden Zeitgeist d. h. an die jugendbetonte, modische Popularmusik unserer Tage an. Sie beginnt aggressiv im tiefen Blech zu einem motorischen Ostinato der kleinen Trommel. Das "Andante", diese leicht ins Ohr gehende Hauptmelodie des Stückes, erscheint drei Male: Vorerst als Solo des Altsaxophones, etwas später als Trompeten-Solo, und noch einmal später (bei Buchstabe "D") vollgriffig - mit Sechzehntelumspielungen im hohen Holz - und gleichzeitig in der aufgelichteten Tonart der großen Obersekunde. Als Nachspiel dient die massenwirksame Musik der Einleitung, die hier jedoch durch eine improvisierte Schlusskadenz des Drumset erweitert wird. Prof. Wolfgang Suppan schrieb über dieses Stück einmal: "Veit zeigt, dass er sich auch in diesem Metier auskennt. Im entsprechenden Umfeld wird dieses Stück allen Beteiligten, Musikern und Zuhörer, viel Spaß machen". Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 4`30`` |
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Freiheit (2007)
Romantisches Tongemälde
![]() Die Gemeinde RETTENBACH AM AUERSBERG ist heute ein staatlich anerkannter Erholungsort mit einer gesunden Wirtschaftsstruktur, die aus Landwirtschaft, Fremdenverkehr und Gewerbe besteht. Besonders in der unmittelbaren Vergangenheit hat sich in dieser Gemeinde vieles verändert und sie letztendlich zu dem gemacht, was sie heute ist: Ein blühender Ort, in dem es sich lohnt, zu leben. Das war aber nicht immer so: Gerade in der jüngeren Geschichte dieser Gemeinde hat es, wegen einer "Zwangseingliederung", einen jahrelangen Kampf um Selbständigkeit und Freiheit gegeben. Nach unzähligen Bemühungen ist es aber letztendlich doch gelungen, am 6. Oktober 1993, die ersehnte Selbständigkeit wieder zu erlangen. Dass die Freude über die wiedergewonnene "Freiheit" damals gebührend gefeiert wurde und dass diese Freude bis auf den heutigen Tage nachklingt, ist wohl eine Selbstverständlichkeit. Auf Anregung von Herrn Reiner Friedl, dem 2. Bürgermeister der Gemeinde Rettenbach, schrieb nun der Südtiroler Landeskapellmeister Gottfried Veit eine Auftragskomposition für Blasorchester, welche die jüngere Geschichte der Gemeinde Rettenbach zum Inhalt hat. Es handelt sich dabei um ein Töngemälde mit folgenden akustischen Bildern:
Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 9`00`` |
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French Rhapsody (Französische Rhapsodie) (2008)
Für Blasorchester
![]() Bedeutende Stationen der französischen Musikentwicklung sind u. a. die "Ars antiqua", die Gesänge der Trouveres, die Clavicinkunst eines Francois Couperin oder der "Impressionismus" mit Claude Debussy und Maurice Ravel. Frankreich besaß aber immer auch schon eine blühende Volksmusik sowie eine äußerst beliebte musikalische Folklore. Und genau aus diesen beiden Quellen schöpft die hier vorliegende "Französische Rhapsodie" von Gottfried Veit. Sie beginnt mit dem Themenkopf des wohl bekanntesten französischen Volksliedes "Sur le pont d’Avignon", der durch eine Klarinetten-Kadenz fast überraschend unterbrochen wird. Darauf folgt die allseits beliebte "Farandole" aus der "L’ Arlesienne-Suite" von Georges Bizet. Eine zarte "Berceuse" und das gefällige "Au prés de ma blonde" führen die Komposition in der Folge abwechslungsreich fort. Bevor aber die für Frankreich besonders typische "Farandole" (in veränderter Gestalt) noch einmal erklingt, schiebt sich ein "Andante" - und zwar das gemütvolle "Au clair de la lune" - dazwischen. Dass eine "Französische Rhapsodie" schwungvoll, ja fast ausgelassen, und mit Tambourin-Begleitung ausklingt, ist wohl eine Selbstverständlichkeit: Schließlich besitzt der französische Menschenschlag doch ein leidenschaftliches Temperament, um welches er von vielen beneidet wird. Verlag: Hebu Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 6`10`` |
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Gebrauchsmusik (2003)
Blasmusik für jeden Anlass
![]() Wenn man bedenkt, dass sogar ganz bedeutende Werke eines Johann Sebastian Bach "für den praktischen Gebrauch" geschrieben wurden, dann verliert der Ausdruck "Gebrauchsmusik" sofort seinen negativen Beigeschmack. Ohne Musik war das praktische Leben früherer Zeiten genauso undenkbar wie heute. Gerade Musikkapellen und Bläsergruppen haben vielfältigste Spielanlässe abzudecken, bei denen fast ausschließlich "Gebrauchsmusik" gefragt ist. Immer wieder kommt es vor, dass gerade bei solchen Gelegenheiten die passenden Spielstücke nicht greifbar sind. Genau diesem Manko möchte das hier vorliegende kleine Kompendium abhelfen. Mit den neun Gebrauchsmusiken dieser Sammlung ist für nahezu alle weltlichen und geistlichen Spielanlässe gesorgt. Die Blasorchester-Instrumentierung ist so angelegt, dass sie – für den praktischen Gebrauch, natürlich leicht spielbar – vom Quartett aufwärts, über kleinere Blasmusikbesetzungen bis hin zum großen Blasorchester, vollklingend wirkt. Diese Sammlung ist aber auch für Ensembles geeignet. Als Blechbläserquartett-Besetzungen können besonders empfohlen werden:
Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Sehr Leicht Spieldauer: 19`10`` |
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Hexensabbath (1976)
Konzertmusik
![]() Der "Hexensabbat" verdankt seinen Namen dem tollen Treiben, das in diesem Werk streckenweise herrscht. Die zwei Hauptelemente dieses Stückes sind ein zweimalig erscheinender fast ausgelassener Tanz und ein hymnisches Lied. Der erste Tanz stellt in einer freien Rondoform die kontrastreichen Themen vor und mündet schließlich in einem kurzen, aber pompösen Hymnus. Der darauffolgende zweite Tanz beginnt gleich wie der erste, vereinigt aber im Laufe seiner Entwicklung das Ritornell mit all seinen Couplets. Diese Konzertmusik für Blasorchester ist nicht als "Programm-Musik" zu verstehen, denn nach Richard Strauss gibt es ja bekanntlich keine Absolute- und keine Programm-Musik, sondern einzig und allein gute und schlechte Musik. Wenn beim "Hexensabbat" auch nicht ein nachgezeichnetes Programm zu verfolgen ist, so kann es trotzdem der Phantasie des Hörers überlassen werden, aus dieser Komposition ein Hexenlied, einen Hexenhymnus, den zweimaligen Hexentanz und - nach dem wilden Treiben des zweiten Tanzes - eine musikalisch geschilderte Hexenverbrennung heraus zu hören. Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 5`30`` |
Helbling Edition | |
![]() ![]() Wie der Titel sagt, handelt es sich hier um eine festliche Komposition, die sich zur Mitgestaltung und Umrahmung von geistlichen Feiern und weltlichen Festen gleichermaßen eignet. Sehr eindrucksvoll kann dieses Blasmusikwerk auch als sogenannter "Gesamtchor" verwendet werden. Die Komposition wird einleitend von Fanfaren der hohen Blechbläser beherrscht, welche nach einem kurzen Tutti im Dominantdreiklang ihr vorläufiges Ende finden. Der anschließende Hauptteil bringt dann einen lyrischen Abschnitt, der modulatorisch und imitatorisch weitergeführt wird. Das "Moderato" ist eine ausgeschriebenes D.C. und schließt somit die formale Dreiteiligkeit ab. Nach diesem Hauptteil erklingen erneut die einleitenden Fanfaren, diesmal jedoch etwas üppiger instrumentiert, sowie das kurze Tutti. Einige Schlussbestätigungen führen dann zum prägnanten Finale. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Sehr leicht/Leicht Spieldauer: 4`10`` |
Tatzer Musikverlag | |
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Jubelhymnus (2005)
Für Blasorchester
![]() Wie bereits der Titel "Jubelhymnus" verrät, handelt es sich bei der vorliegenden Komposition um ein festliches Musikstück für Blasorchester. Seine äußere Struktur weist die vielfach bewährte Form der Dreiteiligkeit (A-B-A) auf. Während die beiden Eckteile, in gerader Taktart, von Fanfarenklängen beherrscht werden, strahlt der Mittelteil eine kontrastreiche und wohltuende Ruhe aus. Dieser langsame Abschnitt ist ein "Cantabile" im Dreivierteltakt, hat den Charakter eines Chorals, der zuerst im "mf" und gleich im Anschluss daran im "f" erklingt. Sowohl die Eckteile als auch der Mittelteil zeichnen sich durch eine farbenreiche Instrumentierung aus. Wenn interpretatorisch das zweimalige "Maestoso" freudig bewegt und das "Cantabile" breitflächig angelegt wird, verfehlt diese Komposition beim Publikum seine Wirkung sicherlich nicht. Der "Jubelhymnus" für Blasorchester von Gottfried Veit entstand im Auftrag der Bürgerkapelle St. Michael-Eppan und wurde durch diesen Klangkörper, anlässlich des sechzigsten Geburtstages von Bürgermeister Dr. Franz Lintner, im Jahre 2005 uraufgeführt.
Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 3`13`` |
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![]() ![]() Die "Jubiläumsmusik" für Blasorchester ist als Auftragskomposition der Musikkapelle Oberbozen entstanden. Sie sollte dazu beitragen den verschiedenen Festlichkeiten zum fünfundsiebzigsten Gründungsjubiläum dieses Klangkörpers eine besondere Note zu verleihen. Einerseits wurde diese Komposition auf der Jubiläums-CD akustisch festgehalten und andererseits bei den diversen Festivitäten im Laufe des Jubiläumsjahres als sogenannte "Erkennungsmelodie" eingesetzt. Genau auf diese Verwendung hin ist die "Jubiläumsmusik" nicht nur vom Charakter, sondern auch vom formalen Aufbau her ausgerichtet: Sie beginnt mit einem "Allegro festoso" im vierstimmigen Kanon des Blechs und steigert sich später - im "Tutti" - zu einem signifikanten Kulminationspunkt. Dieser relativ umfangreichen Einleitungsmusik schließt sich ein breit gefächerter Choral im "Moderato cantabile" an. Er wird von den weitmensurierten Blechblasinstrumenten sowie dem Saxophonsatz eingeleitet, wechselt aber im weiteren Verlauf mehrmals zwischen Geringstimmigkeit und Plenum. Durch ein "Da Capo" erhält das Werk die Architektur einer erweiterten dreiteiligen Liedform. Als "Gebrauchsmusik" konzipiert, kann von diesem Konzertstück sowohl die "Fanfare (bei festlichen Anlässen), wie auch der "Choral" (bei kirchenmusikalischen Veranstaltungen) einzeln dargeboten werden. Dass die Komposition in ihrer Gesamtheit am kompaktesten wirkt, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 5`10`` |
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![]() ![]() Bei der "Kleinen Konzertouvertüre" handelt es sich um ein Stück das sowohl im Umfang als auch im Schwierigkeitsgrad ganz auf Mittel- bzw. Unterstufen-Musikkapellen abgestimmt ist. Die Struktur "Allegretto-Adagio-Allegretto" wird von einem vollgriffig-akkordischen "Allegro"-Teil eingerahmt, sodass sich dadurch formal eine dreiteilige Liedform mit übergeordneter Dreiteiligkeit ergibt. Anstelle einer Durchführung erklingt zwischen sämtlichen Hauptabschnitten ein "Andante cantabile": Diese Einschübe besitzen überleitenden sowie modulatorischen Charakter und sind jeweils verschieden instrumentiert. Durch diese abwechslungsreiche Instrumentierung erhält die "Kleine Konzertouvertüre" eine ansprechende Farbigkeit. Sie stellt vor allem eine Repertoire-Bereicherung für Klangkörper mit geringeren musikalischen Möglichkeiten dar und fasziniert, weil sie sowohl den Klang der Holz-, der Blech- als auch jenen der Schlaginstrumente charakteristisch einsetzt. Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Sehr leicht Spieldauer: 5`30`` |
Helbling Edition | |
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König Laurin (2021)
Konzertouvertüre für Blasorchester
![]() Der König Laurin ist eine bedeutende Südtiroler Sagengestalt. Er war der Zwergenkönig und lebte im Reich des Rosengartens. Im Kampf mit Dietrich von Bern unterlag er. Eine volkstümliche Überlieferung erzählt folgende Begebenheit: Als der König an der Etsch seine schöne Tochter Similde vermählen wollte, wurden sämtliche Adelige der Umgebung eingeladen, nur König Laurin nicht. Dieser beschloss daraufhin, mit Hilfe seiner Tarnkappe, als unsichtbarer Gast teilzunehmen. Als er Similde sah, verliebte er sich augenblicklich in sie, setzte sie auf sein Pferd und ritt mit ihr davon. Sofort zogen die Recken - angeführt von Dietrich von Bern - aus, um Similde zurückzuholen. König Laurin band sich seinen Wundergürtel um, der ihm die Kraft von zwölf Männern verlieh, und stellte sich dem Kampf. Leider verlor er diesen. Die Recken packten ihn, zerstörten den Zaubergürtel und führten ihn in Gefangenschaft. König Laurin aber drehte sich um und belegte den Rosengarten mit einem Fluch: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte ihn jemals mehr ein Menschenauge sehen. Laurin hat aber die Dämmerung vergessen, und so kommt es, dass der Rosengarten beim Sonnenauf- und -untergang blüht. Man nennt dies das „Alpenglühen“. Bei der Komposition „König Laurin“ von Gottfried Veit handelt es sich um eine Konzertouvertüre für Blasorchester. Formal kann dieses Werk mit einer sogenannten italienischen Ouvertüre verglichen werden, da sie mit einer langsamen Introduktion beginnt, der ein zweimaliges „Allegretto“ folgt, das durch ein „Andante cantabile“ unterbrochen wird. Dem zweiten „Allegretto“ schließt sich eine längere Überleitung an, die zur „Coda“ führt. Dieser musikalische Anhang beendet dann, verstärkt durch einem „crescendo“ sowie einem „accelerando“, den fulminanten Schluss dieses Werkes. Nach dem zweiten „Allegretto“ werden sowohl die einleitende Fanfare als auch der Themenkopf des „Allegretto“ übereinandergeschichtet, sodass sich das musikalische Geschehen immer mehr verdichtet. Die Instrumentation weist zwar alle heute gebräuchlichen Blasorchesterinstrumente auf, ist aber - durch die Verwendung von Stichnoten - so angelegt, dass nicht nur Mangelinstrumente wie Oboe, Fagott und Bassklarinette fehlen können, sondern sogar der vierstimmige Saxophonsatz unbesetzt bleiben kann. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: B Spieldauer: 5´30´´ |
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Konzertmusik (1991)
Für Schlagzeug und Blasorchester
![]() Diese Komposition stellt bewusst einmal jenes Register des Blasorchesters in den Vordergrund, welches im allgemeinen reine Begleitfunktion inne hat. Die Introduktion beginnt im "Andante con moto" mit acht Paukenschlägen und führt - über eine einfache Melodie der weitmensurierten Blechblasinstrumente - zu einem zweimaligen dynamischen Kulminationspunkt, der auf einem Dominant-Orgelpunkt endet. Der, ihr folgende, Hauptteil ist ein "Allegro moderato" im Zweivierteltakt und richtet sich aufbaumäßig nach der sogenannten "Rondoform" des Schemas A-B-A-C-A-D-A. Während die "Ritornelli" vorwiegend von den Holzbläsern beherrscht werden, spielen in den "Couplets" abwechselnd alle gebräuchlichen Schlaginstrumente wie Pauken, kleine Trommel, große Trommel und Becken solistisch. Damit diese Soli aber nicht isoliert im Raum stehen, sind sie jeweils mit dem Spiel eines Solobläsers bzw. einer Bläsergruppe gekoppelt. Dieser lebhafte "Rundgesang" wir bei Buchstabe "P" von einer zarten Glockenspielkantilene unterbrochen, die eine Soloflöte sowie impressionistische Klarinettenakkorde subtil untermalen. Diesem empfindsamen Abschnitt schließt sich wieder die Ritornello-Musik des "Allegro moderato" an, welche hier aber schon nach achtzehn Takten in die "Coda" einmündet. Nun tragen alle Schlaginstrumente (im "meno mosso") noch einmal - kanonisch geführt - ihr Solo vor, während die weitmensurierten Blechblasinstrumente die Melodie der Introduktion darüber spielen. Ein zweimaliges Aufflackern des Rondo-Hauptthemas beschließt dann im "Vivo" diese Komposition für Schlagzeug und Blasorchester. Die Uraufführung dieses Werkes fand 1986 im Rahmen des 5. Nationalen Blasmusikfestes in Gonzaga in Italien statt. Verlag: Molenaar Edition Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer/Schwer Spieldauer: 7`00`` |
Molenaar Edition | |
![]() ![]() Die Bezeichnung "Ouvertüre" ist zuallererst im französischen Sprachgebrauch erschienen: Sie wurde für die instrumentale Einleitungsmusik zu Opern, Oratorien, Balletten, Schauspielen, größeren Kantaten und sogar zu Orchestersuiten verwendet. Der Typus der "Konzertouvertüre" entstand erst bedeutend später und kam im 19. Jahrhundert auf. Formal unterscheidet man grundsätzlich zwischen der italienischen Ouvertüre (schnell-langsam-schnell) und der französischen Ouvertüre (langsam-schnell-langsam), wobei sowohl die eine als auch die andere nicht auf ihre Heimatländer beschränkt blieb. Die hier vorliegende "Konzertouvertüre" ("Die Allgäuische") trägt diesen Untertitel, weil sie bei einem Kompositionswettbewerb des "Allgäuischen Musikbundes" den zweiten Preis erhielt. Sie orientiert sich, von ihrer Konzeption her, an französischen Vorbildern. Nach einer kurzen Introduktion erklingt der erste Hauptteil im "Andante". Ihm schließt sich der lebhafte Mittelteil im "Allegretto" fast nahtlos an und führt wieder zum "Andante" zurück, diesmal aber in der Tonart der Subdominante. Ein "Da Capo" bildet den Rahmen des Werkes: Aber bereits nach achtzehn Takten wechselt diese Wiederholung zur "Coda" über, welche im "crescendo" und "accelerando" ausklingt. Diese abwechslungsreiche Komposition liegt im Schwierigkeitsgrad B-C und ist auch mit einer traditionellen Besetzung (ohne Saxophone und Mangelinstrumente) gut aufführbar. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 6`30`` |
Tatzer Musikverlag | |
![]() ![]() Der Tango ist ein argentinischer Volkstanz der um 1900 in den Vororten von Buenos Aires entstand. Er kam einige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg nach Europa und wurde hier gesellschaftsfähig. Seit damals wurde dieser leidenschaftliche Paartanz meist im Vierachteltakt notiert. Als sein Charakteristikum kann das synkopierte erste Viertel bezeichnet werden. Da aus dem wiegenden Rhythmus und dem aggressiven Inhalt des Tangos packende Wirkungen gewonnen werden konnten, hielt er auch Eingang in die Kunstmusik: So z. B. in Werken von J. Albeniz, I. Stravinsky, P. Hindemith, E. Krenek, M. Kagel und W. Egk. Der "Konzert-Tango" von Gottfried Veit ist eine stilisierte Nachbildung dieses argentinischen Volkstanzes und gleichzeitig eine Originalkomposition für Blasorchester. Er ist fünfteilig, bringt das einprägsame Hauptthema drei Male und zwar jeweils in einer anderen Klanggestalt. Die vierstimmig parallel geführte Hauptmelodie wird - nach einer kurzen Einleitung - von einem Saxophon-Quartett vorgestellt. Im Laufe des Stückes gesellen sich zum Grundschlagzeug immer mehr Perkussionsinstrumente wie Maracas, Claves und Tambourin dazu welche beitragen, die Crescendo-Wirkung dieser Komposition wesentlich zu steigern. Verlag: Arcon Musik Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 4`35`` |
Arcon Musik | |
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La Cucaracha (2015)
Für Jugendblasorchester
![]() Es gibt nicht nur in der sogenannten U-Musik „Schlager“. Auch die Klassische Musik und vor allem die volks- und volkstümliche Musik haben Melodien hervorgebracht, die bei der breiten Masse förmlich „einschlagen“. Zu dieser Gattung zählt ohne Zweifel die stark rhythmisierte Tonfolge von „La Cucaracha“. Wie so manche besonders eingängige Melodie, stammt auch diese aus Latein-Amerika. Von ihrem Wesen her erinnert „La Cucaracha“ stark an den Charakter des Calypso. Der Ausdruck „Cucaracha“ ist mehrdeutig: zum einen bedeutet er Küchenschabe, zum anderen ist er der Spitzname für ein Küchenmädchen und nicht zuletzt spielt er auf den heruntergekommenen General Victoriano Huerta an, der ohne Marihuana „nimmer gehn“ konnte. In den unzähligen recht humorvollen Textvarianten dieses mexikanischen Tanzliedes wird mit Vorliebe auf Persönlichkeiten und Personen verschiedenster Herkunft Bezug genommen. Verlag: Musikverlag Frank Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Spieldauer: 3´10´´ |
Musikverlag Frank | |
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Melodie der Freundschaft (2020)
Für Alphorn in F und Blasorchester (oder Klavier/Orgel)
![]() Das Alphorn ist eine langgestreckte hölzerne Trompete, die vor allem in den Berggegenden beheimatet ist. Dieses uralte Klangwerkzeug wurde in früheren Zeiten nicht nur von Hirten geblasen, sondern sogar von Ihnen selbst hergestellt. Dazu dient ein etwa vier Meter langer Baumstamm, der in der Mitte aufgeschnitten und ausgehöhlt wird und dann - wieder zusammengefügt - eine aus Bast oder Weiden gefertigte Umwicklung erhält. Verbreitet haben sich die Alphörner besonders in der Schweiz, im süddeutschen Sprachraum aber auch in Südamerika und in Tibet. Ursprünglich war das Alphorn ausschließlich ein Signalinstrument, da man es bis zu 10 km hören kann. Heute findet es konzertant nicht nur in der Unterhaltungsmusik, sondern auch als Soloinstrument mit Orchesterbegleitung ebenfalls Verwendung. Das Konzertstück „Melodie der Freundschaft“ von Gottfried Veit ist als kleine „Rondo-Form“ (ABACA) mit einem kurzen Vor- sowie Nachspiel angelegt und zählt im Großen und Ganzen zur gehobenen Unterhaltungsmusik. Es besticht durch seine gefällige Hauptmelodie, welche zwei Male durch einen Tutti-Teil ergänzt wird. Charakteristisch für dieses Konzertstück ist, dass es trotz des naturtönigen Soloinstruments, eine harmonische Mannigfaltigkeit aufweist. Der Südtiroler Komponist und Arrangeur Gottfried Veit widmete dieses ansprechende Musikstück der allseits bekannten Schweizer Alphornistin Lisa Stoll. Mit der vorliegenden Notenausgabe kann die „Melodie der Freundschaft“ in vier verschiedenen Versionen dargeboten werden.
Eine weitere Variation bietet noch die Möglichkeit, die Stimme des Alphorns von einem Tenorhorn oder einer Posaune spielen zu lassen. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 3´05´´ |
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Meran (1992)
Romantisches Tongemälde
![]() Meran, die ehemalige Hauptstadt Tirols, ist heute vor allem als Kurstadt weltweit bekannt: Sie wird an drei Seiten von beeindruckenden Bergen geschützt und liegt inmitten von Wein- und Obstgärten in einer außergewöhnlich burgenreichen Gegend, dem sogenannten Burggrafenamt. Die beliebte Innenstadt, die alten Stadttore, die gotische Stadtpfarrkirche, das schmucke Kurhaus, die zahlreichen Promenaden, Hotels und Villen sind nicht nur eine Faszination für die unzähligen Touristen und Erholungssuchenden, sondern auch für alle Einheimischen. Angeregt vom Zauber dieser Stadt und ihrer einmaligen Landschaft entstand das romantische Tongemälde für Blasorchester mit dem Titel "Meran". Die Partitur dieser Komposition ist mit einem farbenprächtigen Bilderbuch vergleichbar, das den Betrachter auf die Schönheit, den Reiz und die Anmut der sogenannten Passerstadt aufmerksam machen möchte. Die Komposition wird mit dem KURHAUS-MOTIV eröffnet. Dieses Motiv erklingt - in leicht veränderter Gestalt - bei Buchstabe "P" ein weiteres Mal und beendet das Werk schließlich im "Grandioso" in voller Prachtentfaltung. Zwischendurch entstehen - vor dem geistigen Auge des Zuhörers - Bilder wie SPAZIERGANG AUF DEM TAPPEINERWEG, MÖNCHSGESANG IN DER STADTPFARRKIRCHE, WINTERFREUDEN AUF MERAN 2000, GALOPPREITEN AM PFERDERENNPLATZ und AUF DER SOMMERPROMENADE. Ein enthusiastischer Klangrausch schließt sich der "Sommerpromenade" an, als es gilt die FASZINATION: GILFKLAMM tonmalerisch zu illustrieren: Hier glaubt man buchstäblich, die Wasserkaskaden der Gilfklamm verwandeln sich imaginär in perlende Sechzehntel-Läufe sämtlicher Holzblasinstrumente. Ein weiterer Höhepunkt der Komposition dürfte der zweimalig geschilderte "Internationale Touristenstrom in der Altstadt" sein, in dessen aufregenden Verlauf die Kopfthemen von nicht weniger als sechs Nationalhymnen, über einen Ostinato der Bassinstrumente, zuerst einzeln und dann übereinandergeschichtet, zitiert werden. So bildet das romantische Tongemälde "Meran" - gesamtheitlich gesehen - eine akustische Bilderfolge, welche den Zauber der ehemaligen Hauptstadt von Tirol mit klanglichen Mitteln darzustellen versucht. Verlag: Rundel Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer/Schwer Spieldauer: 10`52`` |
Rundel Musikverlag Gmbh | |
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Musik der Alpen (2018)
Rhapsodie für Blasorchester von Gottfried Veit
![]() Das Singen, Spielen und Tanzen hat in den Alpenländern nicht nur eine äußerst lange, sondern auch eine ungebrochene Tradition. Die besondere Liebe zur Mehrstimmigkeit verdanken die Alpenbewohner dem Echo, das die Gegenwart von Bergen voraussetzt. Beim Hören der authentischen alpenländischen Bauernmusik hat man manchmal den Eindruck, sie sei aus den Bergen sozusagen herausgewachsen. Im Laufe der Jahrhunderte - wenn nicht Jahrtausende - haben sich in dieser Gegend ganz charakteristische Sing-, Spiel- und Tanzformen entwickelt. Genau diese typischen Musizierformen stehen im Mittelpunk der Komposition „Musik der Alpen“ von Gottfried Veit. Ergänzt durch ein Vorspiel, ein Nachspiel, eine Klarinettenkadenz sowie durch einige Zwischenspiele besteht diese Rhapsodie für Blasorchester hauptsächlich aus den tradierten Musizierformen wie Jodler, Pascher, Ländler und Zwiefacher. DER JODLER ist eine wortlose Singweise, die lediglich auf vokalistischen Silben basiert. Harmonisch wechselt er fast ausschließlich zwischen dem gebrochenen Tonika-Dreiklang und dem Dominant-Nonen-Akkord. Seine meist großen melodischen Intervallsprünge assoziieren die Zacken der Berge. DER PASCHER erhielt seinen Namen vom „Paschen“, was so viel wie „in die Hände klatschen“ bedeutet. Er besteht meist aus einem gesungenen- und einem gespielten Teil. Im zweiten Abschnitt paschen zwei oder drei Gruppen von Männern und Burschen in bestimmten rhythmischen Figuren gegeneinander. Daraus entsteht häufig ein reizvoller, rhythmischer Teppich. DER LÄNDLER oder „Landler“ erhielt seinen Namen entweder vom oberösterreichischen Kernland, dem Landl, oder von der Bezeichnung eines speziellen Tanzes des Landvolkes. Er wird immer im Trippeltakt notiert und hatte ursprünglich einen eher ruhigen Charakter. DER ZWIEFACHE ist besonders in Niederbayern und in der Oberpfalz beheimatet und zählt zu den taktwechselnden Tänzen. Er wechselt zwischen dem Zweiertakt (Polka) und dem Dreiertakt (Ländler) in zahlreichen Variationen. Gelegentlich ergeben sich daraus ganz mannigfaltige Takteinheiten. Ob Jodler, Pascher, Ländler oder Zwiefacher, alle haben sie eines gemeinsam: sie sind bodenständige Volksmusik, welche die Wesensart der Alpenbewohner besonders deutlich zum Ausdruck bringt. Die fröhliche Grundstimmung dieser Musik kann durch den Einsatz einer Vogelpfeife, einiger Kuhglocken und -schellen sowie durch einige „Juchezer“ noch deutlich überhöht werden. Die Besetzung einer Harfe (möglichst einer großen Konzertharfe) ist natürlich sehr erwünscht. In Ausnahmefällen kann die Harfenstimme aber auch durch das Spielen der Stichnoten in den Bläserstimmen ersetzt werden. Verlag: Tirol Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Spieldauer: 7´10´´ |
Tirol Musikverlag | |
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Natascha (2000)
Russische Volksweisen
![]() Die russischen Menschen zählen zu den sangesfreudigsten Völkern der Erde. Typisch für ihren Gesang ist der abrupte Wechsel zwischen himmelhoch jauchzend und zu Tode betrübt. Charakteristisch ist weiters auch, dass der Großteil ihrer Weisen in düsterem Moll gehalten ist. Unzählige russische Weisen entstanden im Volke. Wenn sich beispielsweise am Feierabend im Dorf Mädchen und Burschen treffen wird mit Sicherheit gesungen und getanzt. Kaum stimmt ein Mädchen eine Melodie an, dann fallen alle Anwesenden - gleich mehrstimmig - in den Gesang ein. Das beliebteste Begleitinstrument dieser traditionsreichen Lieder ist die Balalaika. Die Tänze beginnen meist langsam, aber schon nach einigen Takten werden die Bewegungen immer schneller und schneller bis schlussendlich die Mädchen wirbelnd kreisen und die Burschen in die Knie gehen, um den allseits bekannten und beliebten "Prissjádka" darzubieten. Lieder und Tänze die teilweise bereits die Welt erobert haben, bilden den Grundstock der hier vorliegenden Komposition für Blasorchester. Wer kennt sie nicht die berühmten Melodien wie "Kalinka", "Das einsame Glöckchen", "Schwarze Augen" sowie den "Casatschok", und wer hat sich an ihnen nicht schon wiederholte Male erfreut. In erster Linie Freude bereiten soll auch dieses Arrangement für Blasorchester, welches von jeder Musikkapelle ab mittlerem Leistungsstand mit Erfolg dargeboten werden kann. Verlag: Koch Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht/Mittel Schwer Spieldauer: 7`30`` |
Koch Musikverlag | |
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Passacaglia (2007)
Für Blasorchester und Blechbläserquintett
![]() Die "Passacaglia" ist eine Komposition über einen Ostinato von vier oder acht Takten, die in der Regel in ternären Taktarten notiert wird. Girolamo Frescobaldi schrieb im Jahre 1614 das erste Werk dieser Gattung. Wurde diese Instrumentalform im 19. Jahrhundert weitgehend vergessen, so hat sie - seit der Wiederbesinnung auf die Musik des Barock - eine unüberhörbare Renaissance erlebt. Die hier vorliegende Passacaglia für großes Blasorchester und Blechbläserquintett greift zwar Elemente der historischen Struktur auf, versucht ihr aber auch Eigenleben einzuhauchen. Einerseits wird bei dieser Passacaglia der Kernteil von einem Vor- und einem Nachspiel eingerahmt und andererseits erhält sie durch den Dialog zwischen den beiden Klangkörpern eine ungewöhnliche Farbigkeit. Während die beiden Eckteile eher meditativen Charakter aufweisen, ist der Mittelteil eine Art komponiertes "crescendo" bzw. "decrescendo". Im Laufe dieses Abschnittes erscheint das Hauptthema in sechs unterschiedlichen Klanggestalten und in drei verschiedenen Tonarten. Natürlich hängt der Reiz der Farbigkeit dieser Komposition weitgehend auch von der Akustik des Raumes ab, in welchem sie dargeboten wird. Ihre Uraufführung erlebte diese "Passacaglia" für großes Blasorchester und Blechbläserquintett von Gottfried Veit am 03. März 2007 durch die Bürgerkapelle Lana – unter der Leitung von Hans Obkircher – im großen Meraner Kursaal. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 6`20`` |
Tss Musikverlag | |
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Passionsmusik (1995)
Klangbilder für Blasorchester
![]() Unter "Passion" versteht man im kirchlichen Sprachgebrauch das Leiden Jesu Christi bzw. dessen Erzählung durch die vier Evangelisten. In der bildenden Kunst stellt die "Passion" eine Szenenfolge dar, die auch in unzähligen Kreuzwegen einen äußerst volksverbundenen Ausdruck erhielt. Einige einprägsame Bilder aus diesem bedeutungsvollen Geschehen versucht die PASSIONSMUSIK für Blasorchester von Gottfried Veit, mit akustischen Mitteln, darzustellen. Es beginnt mit dem "Einzug in Jerusalem", der durch überschäumende Begeisterung charakterisiert und von einem Unisono des Hornregisters getragen wird. Ihm folgt "Der dreimalige Kreuzfall": In immer kürzeren Abständen wird dabei der Themenkopf der Choralmelodie "Heil’ges Kreuz sei hochverehret" von einem fast chaotischen Tutti des vollen Blasorchesters unterbrochen. Dieser Kreuzfall findet seine klangliche Darstellung durch drei aleatorische Einschübe in welchen die einzelnen Instrumentalregister die Möglichkeit haben, in vorgegebenen Klangmustern frei zu improvisieren. Diesem Abschnitt schließt sich - in einem "Agitato" - "Der Leidensweg" an, welcher ein dichtes Klanggeflecht aufweist und in eine weitere Improvisation des gesamten Klangkörpers mündet. Ein "Klagegesang", die Grablegung Jesu darstellend, wird durch eine ergreifende Kantilene des Englischhornes symbolisiert. Danach erklingt - aus musikdramatischen Gründer - ein weiteres Mal "Der Leidensweg", bevor im Finale der Choral "Heil’ges Kreuz sei hochverehret", voll ausladend, einsetzt. Mit dieser abschließenden Choralbearbeitung soll einerseits an die Erlösung durch das Kreuz erinnert, andererseits aber auch die Himmelfahrt Christi prachtvoll illustriert, werden. Verlag: Koch Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Schwer Spieldauer: 11`25`` |
Koch Musikverlag | |
![]() ![]() PERPETUUM MOBILE (lat. "das ewig Bewegliche") ist seit dem neunzehnten Jahrhundert ein Typus von raschen Instrumentalsätzen mit ununterbrochener, gleichmäßiger und schneller Bewegung in der Melodiestimme. Damit wollte man gleichsam den utopischen Wunsch der Erfindung eines Gerätes versinnbildlichen, das sich ohne Kraftzufuhr unaufhörlich bewegt. Bekannte Virtuosenstücke dieser Gattung schrieben Felix Mendelssohn-Bartholdy, (op. 119) Niccoló Paganini, (op. 11) Max Reger, Carl Maria von Weber, Francis Poulenc und Johann Strauß. Das PERPETUUM MOBILE von Gottfried Veit schließt zwar an diese Tradition an, ist aber seines Zeichens das erste Virtuosenstück dieser Art für Blasorchester. Beherrscht wird es von unzähligen Sechzehntelfiguren, die vom Anfang bis zum Ende durchlaufen. Formal entspricht dieses witzige Stück einem etwas frei angelegten Spiegelrondo, (Einleitung-A-B-A-C-A-B-A-a-a-a-a-usw.) das von der Fingerfertigkeit des Klarinettenregisters getragen wird, aber auch allen anderen Blasinstrumenten Virtuosität abverlangt. Die Spieldauer dieses Stückes beträgt lediglich knappe drei Minuten. Verlag: Tatzer Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Schwer Spieldauer: 3`20`` |
Tatzer Musikverlag | |
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Reich der Dolomiten (1986)
Romantisches Tongemälde
![]() Das romantische Tongemälde für Blasorchester "Reich der Dolomiten" versucht mit einfachen klanglichen Mitteln Eindrücke, Empfindungen und Erlebnisse in Tönen wiederzugeben, die zweifellos jedermann schon irgendeinmal in der zauberhaften Bergwelt der Dolomiten gehabt hat. Die einzelnen Abschnitte der Partitur sind - nach dem Vorbild des ausgehenden 19.- bzw. des beginnenden 20. Jahrhunderts - mit programmatischen Titeln versehen, welche die individuelle Phantasie des Hörers nicht nur unterstützen, sondern sogar beflügeln sollen. Das Herzstück dieser Tondichtung ist eindeutig das sogenannte ROSENGARTEN-MOTIV, welches sich durch das gesamte Werk hindurch zieht und gegen Ende - im "Moderato grandioso" - als DER ROSENGARTEN majestätisch erstrahlt. Zu Beginn steht ein "Grave", das in nur fünf Takten die URGEWALT DER BERGE eindringlich zu illustrieren versucht. Nach einem kurzen Aufflackern des ROSENGARTEN-MOTIVS schildert ein "Andante con moto" die GEFAHREN DER BERGE: Diese dramatische Musik erklingt ab Buchstabe R - in leicht abgeänderter Instrumentierung - noch einmal. In der sagenumwobenen Bergwelt, wo in der Phantasie des Volkes seit eh und je Zwerge, Kobolde, Gnomen und Wurzelmännchen hausen, darf ein Zwergentanz nicht fehlen: Dieser TANZ DER ZWERGE erklingt vorerst ab Buchstabe E und - jedoch in verkürzter Form - ab Buchstabe Q ein weiteres Mal. Die MACHT DER BERGE (Buchstabe H) wird vor allem durch die tiefen Blechbläser sowie die Tenorinstrumente ohrenfällig charakterisiert; sie führt wieder zum ROSENGARTEN-MOTIV zurück, welches diesmal in einer ganz neuen Gestalt erscheint. Ihm schließt sich im "Tempo rubato" die SZENE IM WALD an, die durch Klarinette, Querflöte und Waldhorn das Zwitschern der Singvögel und das Rufen des Kuckucks imitiert. Ein "Andante cantabile" malt anschließend (Flügelhorn-Solo) jenes Landschaftsbild, welches mit AUF BLUMIGEN ALMWIESEN überschrieben ist. Aber gleich nach dieser klangidyllischen Episode erscheint ein "Marciale energico", das uns den KAMPF DIETRICHS MIT KÖNIG LAURIN plastisch vor Augen führt. Nach diesem spannungsgeladenen Zweikampf - dargestellt durch zwei kontrapunktisch geführte Themen - erklingt (von drei Waldhörnern und einer Solotuba geblasen) ein zweitaktiges "Moderato", welches das Echo des vorhergegangenen Kriegslärms wiedergibt. Das Ende der Komposition (nach der hymnischen ROSENGARTEN-MUSIK) bildet dann ein klangsinnlicher Teil, der sich PRACHT DER BERGE nennt und in welchem im "Entusiastico" alle instrumentalen Mittel - bis zu den Röhrenglocken - aufgeboten werden, um das Werk zu einem erhabenen und begeisternden Ende zu führen. Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer/Schwer Spieldauer: 9`15`` |
Helbling Edition | |
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Russische Ouvertüre (2010)
Für Blasorchester
![]() Die russische Volksmusik hat ihre Wurzeln im bäuerlichen Alltagsleben: Nicht die Stadt, sondern das Dorf ist der Nährboden dieser uralten Tradition. Im Grunde hatte Russland bis ins 20. Jahrhundert eine mehr oder weniger bäuerliche Gesellschaft. Vor allem die Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts zeigten ein starkes Interesse an der Musik dieses Volkes. Auch die hier vorliegende "Russische Ouvertüre" für Blasorchester macht sich den reichen Schatz der russischen Volksmusik zunutze. Diese Konzertouvertüre wird vor allem von zwei markanten Themen beherrscht und zwar von einem "Gopak" im Tempo-Allegro sowie von der beliebten Volksweise "Der rote Sarafan" im Tempo-Andante. Formal entspricht diese Komposition weniger der Struktur einer italienischen- oder französischen Ouvertüre, sondern eher jener des ersten Satzes einer klassischen Sonate. Wie beim Kopfsatz der Sonate gibt es auch hier – nach einer kurzen Introduktion – eine Exposition mit einem lebhaften Haupt- (1. Thema) und einem besinnlichen Seitensatz (2. Thema), letzterer in der Dominanttonart. Die Reprise bringt wie üblich dieselbe Musik ein weiteres Mal, aber diesmal auch den Seitensatz in der Haupttonart. Anstelle einer modulatorischen Durchführung beinhaltet diese Konzertouvertüre lediglich eine etwas breiter angelegte Kadenz der Soloklarinette. Was bei der "Russischen Ouvertüre" aber nicht fehlt, ist die so genannte "Coda". Dieser mitreißende Anhang im Tempo-Vivace, der aus dem Kopfmotiv des ersten Themas hervorgeht, führt über ein "poco a poco più forte e accelerando" zum effektgeladenen Abschluss. Verlag: Hebu Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: ca. 6´ |
Hebu Musikverlag Gmbh | |
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Schloß Tirol (1988)
Romantisches Tongemälde
![]() Das Schloss Tirol, die Stammburg des Landes Tirol, thront auf einer Steillehne unweit von Meran. Es wurde 1140 von den Vingschgauer Grafen Albert und Berthold, die sich in der Folge "Grafen von Tirol" nannten, erbaut. Dieses wohl bedeutendste aller Schlösser Tirols hat eine wechselvolle Geschichte aufzuweisen und wird zweifellos noch unzählige Jahre ein ehrwürdiges Relikt seines Landes und Volkes bleiben. Von der Erhabenheit der Architektur als auch von der bewegten Geschichte angeregt, entstand dieses romantische Tongemälde. Beim Erklingen dieser Tondichtung sollten vor dem geistigen Auge des Zuhörers zauberhafte Bilder entstehen, welche die Geschichte dieses Schlosses widerspiegeln. Es beginnt mit einem BLÄSERRUF VOM BERGFRIED, vorgetragen von einer Solotrompete. Der EMPFANG IM SCHLOSSHOF wird anschließend von verschiedenen Blechbläsergruppen kanonartig dargestellt. Nach der BEGRÜSSUNG DER GÄSTE folgt das eigentliche Hauptthema (EINTRITT IN DEN PALAS), welches in mannigfaltigsten Gestalten erklingt, nämlich einmal als ERSCHAUERN IM PALAS, ein anderes Mal als TRAUER IM PALAS und schließlich als SIEGESFEIER IM PALAS. Auch die BEDROHUNG DER FESTUNG wird im Verlauf des Stückes zwei Male ohrenfällig dargestellt. Das GEBET IN DER BURGKAPELLE stilisiert hingegen ein Holzbläserchor, indem er den Klang einer kleinen Kirchenorgel, eines Positivs, imitiert. Auch der MINNEDIENST IN DER KEMENATE wird durch schmeichelhafte Kantilenen der Klarinetten im "Tempo di Menuetto" ausgedrückt. Nach diesen eher sanften Klängen der Holzbläser beherrschen die Waldhörner und andere Blechblasinstrumente das Feld da es darum geht, DES BURGGRAFEN JAGD mit klanglichen Mitteln zu charakterisieren. Der KREIGSDIENST DER BURGWACHE wird in der Folge hingegen von Schlagzeug-Ostinati und Fanfarenmelodik der hohen Blechbläser demonstriert. Später erklingt dann ein Abschnitt, der sich GEFANGENSCHAFT IM BURGVERLIES (Bariton-Solo) nennt und in düsterem b-Moll Schmerz und Schmach akustisch wiedergibt. Nach einer achttaktigen Überleitung beginnt dann die schon oben erwähnte SIEGESFEIER IM PALAS, die im "Grandioso" das Hauptthema nun voll und ganz zum Erblühen bringt. Ein kurzer Anhang, in Form einer Doppelkadenz, beendet dieses romantische Tongemälde, das als eine Huldigung an das Stammschloss, aber auch an das Tiroler Land und Volk verstanden sein möchte. Verlag: Rundel Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer/Schwer Spieldauer: 10`55`` |
Rundel Musikverlag Gmbh | |
![]() ![]() Wer den Volksstamm der Schwaben etwas näher kennt der weiß, dass dieser Menschentypus nicht nur sehr rede-, sondern auch sehr sangesfreudig ist. Dies bestätigt auch die Tatsache, dass in allgemeinen Liederbüchern oder Liedsammlungen kaum eine Bemerkung öfters vorkommt, als "aus Schwaben". Gibt es überhaupt jemanden, der das Lied "Auf der schwä’bschen Eisenbahne" nicht kennt? Was liegt also näher, als aus einigen dieser Liedperlen bzw. "Schlager der Volksmusik" eine Komposition zu kreieren, in welcher ein Teil diese eingängigen Melodien nicht nur potpourrimäßig aneinandergereiht wird, sondern auf einer rhapsodischen Ebene wiedererblüht. In dieses frei geformte, national-folkloristische Gefäß der Rhapsodie goss Gottfried Veit die drei folgenden Volksweisen hinein: "Wir sind die Musikanten und komm’ aus Schwabenland", "Jetzt gang i ans Brünnele" und - wie könnte es anders sein - "Auf der schwä’bschen Eisenbahne". Die "Schwäbische Rhapsodie" ist ein relativ leicht realisierbares Blasmusikstück, das neben den drei genannten freigeformten Liedweisen auch eine schön ausgebaute Klarinetten-Kadenz enthält. Die Grundintention dieses Werkes ist: Die Sangesfreudigkeit der Schwaben noch deutlicher zum Ausdruck zu bringen. Verlag: Koch Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 5`08`` |
Koch Musikverlag | |
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Signum (1994)
Präludium für Blasorchester
![]() Für kaum einen anderen Ausdruck gibt es so viele sinnverwandte Wörter wie für "Signum". Signum bedeutet u. a. Zeichen, abgekürzte Unterschrift, Siegel, Kennzeichen, Merkmal, ja sogar Wappen oder Fahne. Das "Signum" für Blasorchester von Gottfried Veit ist daher ein prägnantes Stück im plakativen Stil, das sich insbesondere zur Eröffnung von Konzerten oder Feierlichkeiten eignet. Es fällt - im Allegro appassionato - sozusagen "mit der Tür ins Haus" und beruhigt sich erst im Mittelteil, als ein vierstimmiger Choral im "Andante sostenuto" von den engmensurierten Blechblasinstrumenten angestimmt wird. Dieser kantable Abschnitt erfährt eine zweimalige Unterbrechung und zwar zuerst durch eine Kadenz einer-, und später von zwei Solo-Klarinetten. Im Anschluss daran folgt (nach einer kurzen Überleitung) ein "D. C.", dem sich eine knappe aber effektgeladene Coda anschließt. Diese Komposition wurde dem Auswahlblasorchester "Symphonic Winds" gewidmet. Die Uraufführung erfolgte am 26. Dezember 1992 im großen Meraner Kursaal unter der Leitung von Alexander Veit, dem Sohn des Komponisten. Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Mittel Schwer Spieldauer: 3`48`` |
Helbling Edition | |
![]() ![]() Der Südtiroler Landeskapellmeister komponierte nicht nur einen "Südtiroler Schützenmarsch", sondern auch eine "Südtiroler Schützen-Fanfare", welche er dem "Südtiroler Schützenbund" widmete. Diese Fanfare entstand im Jahre 2004 und wurde anlässlich eines großen Schützentreffens im selben Jahr in Toblach uraufgeführt. Das prägende Element dieser Komposition ist das Themenzitat des bekannten Liedes "Es lebt der Schütze froh und frei". Einen historischen Anstrich erhält dieses Werk zum einen durch den Einsatz einer zusätzlichen Rührtrommel und zum anderen durch fast durchgehende Trompetensignale. Die "Südtiroler Schützen-Fanfare" erschien im Jahre 2004 beim Tiroler TSS-Verlag in Druck. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 2`35`` |
Tss Musikverlag | |
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Südtiroler Volksweisen (1986)
Melodienfolge
![]() Die Volksmusik ist die ursprüngliche Quelle aller Musik: Sie ist der Nährboden aus dem die großen Komponisten schon immer Anregung und Kraft zu ihren individuellen Schöpfungen gewonnen haben. Daher ist es begrüßenswert, wenn dieses unverfälschte, bodenständige Musikgut auch in die Blasmusik Eingang findet, um diese in ihrer ureigen Sten Aufgabe, "Musik des Volkes" zu sein, zu bestätigen. Die "Südtiroler Volksweisen" sind ein Melodienstrauß für Blasmusik, welcher schon von kleinsten Musikkapellen charakteristisch dargeboten werden kann. Diese Melodienfolge wird vom Themenbeginn des allseits bekannten Liedes "Wohl ist die Welt so groß und weit" umrahmt und beinhaltet eine Reihe Volkstänze und Lieder, welche in ganz Südtirol noch heute lebendig sind. Die "Meraner-Polka", das "Speiseraum-Lied" oder den Walzer "In Klausen sich Richtig" kennt im südlichen Teil Tirols jung und alt. "Die ersten drei Tanzlen" aus dem Sarntal oder den "Tauferer Schustertanz" hört man etwas seltener, hingegen ist der sogenannte "Kastelruther-Marsch" wieder bekannteste lebensfrohe Bauernmusik, deren Reiz sich wohl niemand zu entziehen vermag. Verlag: Rundel Musikverlag Gmbh Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 6`16`` |
Rundel Musikverlag Gmbh | |
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Tiroler Gelöbnis (1996)
Choralbearbeitung für Blasorchester
![]() Schon öfters entstanden am Schreibtisch Gottfried Veits Werke mit heimatbezogenen Titeln oder gar patriotischen Inhalten. Mit diesem Werk steuerte er zur zweihundertsten Wiederkehr des Tiroler Gelöbnisses eine Blasorchesterkomposition gleichen Namens bei. Als Grundmaterial verwendete Veit hier die Choralmelodie zu "Jesu Herz, dich preist mein Glaube" von C. Jaspers aus dem Jahre 1876. Diese kraftvolle Weise erscheint - eingerahmt von einer Introduktion und einer Coda - vorerst als vierstimmiges Fugato und im Anschluss daran, als volltönender Plenum-Choral, wobei die ersten Klarinetten die Hauptmelodie mit Sechzehntel-Girlanden virtuos umspielen, um dadurch die Festlichkeit zu überhöhen. Der Schwierigkeitsgrad dieses zeichenhaften Werkes bewegt sich zwischen Mittel- und Oberstufe: Lediglich dem Klarinettenregister wird einiges an Fingerfertigkeit abverlangt. Eine besonders feierliche Atmosphäre wird dadurch erzielt, dass ab dem "D. C." die Röhrenglocken sowie das Glockenspiel in zwei verschiedenen - vollkommen frei gestalteten - Klangmustern "zusammenläuten". Dieses Stück wurde vom Komponisten selbst auch für die Besetzung des "Großen Bozner Blechbläserensembles", (mit je vier Trompeten, Posaunen und Hörner, einer Basstuba und Pauken) eingerichtet. Es kann im weltlichen wie im kirchlichen Bereich gleichermaßen eingesetzt werden. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 4`10`` |
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Tiroler Heldengedenken (2000)
Unter Verwendung des alten A. Hofer-Liedes
![]() Die bekannteste Heldengestalt Tirols und weit darüber hinaus ist Andreas Hofer. Andreas Hofer wurde 1767 in St. Leonhard im Passeiertal, als Sohn des Sandwirtes, geboren. 1809 siegte er mit seinen Mitstreitern in den Freiheitskämpfen bei Sterzing und am Bergisel. Zweieinhalb Monate regierte Hofer anschließend, als Stellvertreter des Kaisers, in der Innsbrucker Hofburg. Auf Befehl Napoleons wurde er am 20. Februar 1810 zu Mantua erschossen. Der Überlieferung nach soll Andreas Hofer das Lied "Ach Himml, es ist verspielt" (das sogenannte "Alte Andreas Hofer-Lied") in den Tagen vor seinem Tode im Gefängnis zu Mantua gedichtet haben. Es weist gewisse Ähnlichkeiten mit einem damals sehr bekannten Soldatenlied auf, das aus der Zeit um 1780 stammt. Im Text dieses Liedes - das zum Herzstück des "Tiroler Heldengedenken" wurde - heißt es in der ersten Strophe:
Ach Himml, es ist verspielt, ich kann nicht mehr lang leben! Der Tod steht vor der Tür, will mir den Abschied geben. Meine Lebenszeit ist aus, ich muss aus diesem Haus, meine Lebenszeit ist aus, ich muss aus diesem Haus. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 4`30`` |
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Tiroler Schwur (1984)
Hymnische Musik
![]() Das Tiroler Gedenkjahr 1984 gab den Anstoß zur patriotischen Komposition mit dem Titel "Tiroler Schwur". Die Uraufführung dieses knappen aber prägnanten Werkes erfolgte im Jänner 1984 durch die Musikkapelle Algund beim traditionellen "Dreikönigskonzert" im großen Meraner Kursaal unter der Leitung von Walter Schrötter. Im Mittelpunkt dieser Komposition steht das Lied "Auf zum Schwur, Tiroler Land", eingebettet in zwei fanfarenartigen Eckteilen. Dieses Stück gehört zur Gattung der Gebrauchsmusik, findet aber auch im Konzertsaal seinen gebührenden Platz. Gottfried Veit widmete diese hymnische Musik für Blasorchester dem damaligen Landeshauptmann von Südtirol Dr. Silvius Magnago. Verlag: Helbling Edition Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 3`15`` |
Helbling Edition | |
![]() ![]() Von Gottfried Veit gibt es eine "VSM-Fanfare" sowohl für Bläserensemble (vier Trompeten und zwei Pauken) als auch für Blasorchester, die als eine Art akustische Heraldik bezeichnet werden kann. Die Fassung für Blasorchester entstand im Jahre 1988 und erklang erstmals als Eröffnungsmusik beim Festkonzert des Südtiroler Landesjugendblasorchesters im großen Meraner Kursaal im Herbst desselben Jahres. Die Leitung hatte damals der Komponist selbst inne. Diese kurze und ebenso einprägsame Fanfarenmusik besteht aus einem dreimaligen Anspiel des Kopfmotivs des Südtiroler Heimatliedes "Wohl ist die Welt so groß und weit" und mündet im Plenum des gesamten Blasorchesters. Um das Stück allen Mitgliedskapellen des VSM (Verband Südtiroler Musikkapellen) zugänglich zu machen, wurde es 2004 beim TSS-Musikverlag veröffentlicht. Verlag: Tss Musikverlag Schwierigkeitsgrad: Leicht Spieldauer: 1`30`` |
Tss Musikverlag |